Der erfahrene Sailor Odysseus ahnt nichts Gutes, als er sich nähert am siebten Tag dem trefflichen Hafen, den ringsum himmelanstrebende Felsen von beiden Seiten umschließen, und wo vorn in der Mündung sich zwei vorragende Klippen gegeneinander drehn, ein enggeschlossener Eingang!
Kein Hafen des Mitelmeers passt besser zu dieser Beschreibung als Bonifacio am Südende Korsikas.

Odyssee





T Ö R N

Tyrrhenisches Meer


Korsika

1987
11. bis 24. April


Route
St. Tropez - Port Grimaud - St. Tropez -
St. Maxime -
La Figureitte -
Villefranche - Monte Carlo -
Fontvielle - Erbalunga - Bastia - Porto Vecchio -
Bonifacio -
Propriano -
Ajaccio - Anse d'Arona - Golf de Girolata -
Calvi - Porquerolles -
La Faviere - Port de Cavalaire - St. Tropez -
St. Maxime
326 sm unter Segel
342 sm unter Motor
668 sm gesamt


Skipper
Schiff
Christian Wirth
"CALLIPYGE"
*1945
Trinidad 47 ft

Crew
Dr. Hans B. Gerda B. Dieter B. Ursula B. Arno Sch. Birgit Sch. Horst W. Edgar D. Cornelis W.

Crew im Parkverbot


St. Tropez



Arnos Empfangskommittee in Ste. Maxime


Port Grimaud

Eine der Feudal-Yachten im Prominenten-Hafen

Und dieser Hafen von oben

Cousteaus Meeres-Museum

Fürstliche Wache

In Monte Carlo liegen wir direkt unter der Rennstrecke


Mittwoch, 15. April

Erbalunga

Bastia

Freitag, 17. April

Portovecchio

In der Straße von Bonifacio - wir sind nicht die einzigen Segler...

B o n i f a c i o


Anleger

Festung

Ausfahrt

Steilküste




Samstag, 18. April

Propriano


Gab vor, Hafenmeister zu sein
und als Anwort auf Skippers Frage nach Ausweis:
"Un Corse n'ai pas un passeport!"


Sonntag, 19. April

Ajaccio - Geburtsort des größten Korsen: Napoleon Bonaparte


Montag, 20. April Iles des Saguinineres

Anse d'Arone

Girolata


Dienstag, 21. April

Calvi


Und hier (Pfeil) passierte das Malheur


Löschflugzeug im Tankanflug

La Faviere

Gesegelt sind wir auch!

Und gegessen haben wir nur Bratwürste



Als Krängungs-(fränkisch: Kränkungs-)Messer
diente Tucher-Bierdose
zu spät, schon patentiert!

Wenn der Skipper auch manchmal Mühe hatte, an Land zu kommen

Skipper in Napoleonhaltung

Vater und Sohn


Gechartert hatten wir bei Hetzel ('Charter-Leader im Mittelmeer')
Der örtliche Agent löste noch am Tag der Abfahrt unsere Kaution (DM 10.000.-!) ein -
und bei Rückkunft war er samt seinem Container spurlos verschwunden...
Die Charter endete vor Gericht, wie immer mit einem Vergleich...

Überhaupt hatte es der Törn in sich:
Ein stäbiges Schiff die Trinidad - nur ihr Hubkiel schlug, was in mancher Nacht zu erschreckenden donnernden Geräuschen führte. Die Crew war dispararat bis hin zu einem Aussteiger - er wollte in Monaco abheuern - und einem Surfer.


Gesehen haben wir Vieles und Interessantes, Natur und Kultur. Ein Hai war auch mal da - als Cornelis auf dem nachgeschleppten Surfbrett spielte!?

Beängstigend: auf der Überfahrt nach Korsika fanden wir eine treibende Schwimmweste. Der Sprung über den Löwengolf selbst verzögerte sich wegen der Starkwindwarnungen erheblich.

Und in Calvi erwischte es den Skipper: Beim Verholen der Yacht rutschte er auf dem geölten Deck des schuldigen Ausflugsdampfers weg und knallte mit seinem Oberkörper in dessen Ankergeschirr - zwei Rippen mußten dran glauben. Nach einem Ruhetag gings mit Arm in Schlinge weiter über die Iles des Hyeres zurück.

Der Agent des Vercharterers war samt Büro-Container (und Kaution) vom Erdboden verschwunden.

Und im übrigen war der Törn auch eine Etappe der Odyssee. Das Land der Lästrygonen (Bonifacio) läßt grüßen...


Hier gehts zur Odyssee

Insgesamt ein seglerisch starker Törn!

Fotografiert hat meist Jonny, aber auch andere Segelfreunde steuerten bei.
Danke!




Der Korse




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