8.

Die Lästrygonen: Bonifacio

Der erfahrene Sailor Odysseus ahnt nichts Gutes, als er sich nähert am siebten Tag dem trefflichen Hafen, den ringsum himmelanstrebende Felsen von beiden Seiten umschließen, und wo vorn in der Mündung sich zwei vorragende Klippen gegeneinander drehn, ein enggeschlossener Eingang!



Kein Hafen des Mitelmeers paßt besser zu dieser Beschreibung als Bonifacio am Südende Korsikas. Auch hier gibt es zur Lokalisierung immer neue und andere Thesen. Wir halten es lieber mit dem alten Ernle und seiner Intuition.
Der schlaue Odysseus macht sein Boot an der äußeren Klippe fest, seine Gefährten laufen ein und es kommt wie es kommen muß: Die Lästrygonen, menschenfressende Riesen, schleudern von den Felsen unter Gebrüll Steine auf die Boote, die mit Mann und Maus sinken, Odysseus kappt die Leinen und flieht den unwirtlichen Ort - er hat nur nur noch ein Schiff.



Der wahre Kern:
In der Fühsteinzeit lebte hier ein hünenhaftes Volk. Fremdlinge versuchten die Insel zu erobern - vergeblich. Und bei Filitosa in der Nähe von Bonifacio findet man überall Menhire, zwei bis drei Meter lange Ungeheuer mit unheimlichen Gesichtern und Fratzen...