Die CLOVA ist eine Amel Maramu Ketsch 45', Baujahr 1983, konstruiert von Henri Amel. ![]()
Sein Schattenbild ist symptomatisch: ![]()
Dann nimmt Henri Amel Besitz von der Kunststoffabteilung der Werft La Rochelle-Pallice.
Der Konstrukteur wird Schiffsbauer, als Konstrukteur kann Amel es nicht zulassen,
dass man ihm noch einen fünften Misserfolg in die Schuhe schiebt. Boshafte Kommentare
(Kein Wunder, mit einem blinden Konstrukteur...) haben seinen Willen aufgestachelt.
Sein einfaches Ziel: nicht Boote bauen, sondern die besten!
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Aber: Eine Werft macht Konkurs, eine andere respektiert die von ihm vorgeschriebenen
Materialstärken nicht, eine dritte erweist sich als unfähig.
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Motoren so montieren, dass sie nicht vibrieren, kurz: Boote bauen,
deren Qualität nicht mehr unter Beweis zu stellen ist.
Um diese, eine Sharki, eine Maramu oder eine Mango zu kaufen, muss man sich schon die Mühe nehmen,
nach La Rochelle auf die Werft zu kommen. Eventuell, wenn der Kunde die Schiffe schon kennt,
kann die Werft jemanden von der Verkaufsabteilung für den Vertrag zu ihm schicken,
jedoch nicht ohne sich im Voraus davon zu überzeugen, dass die Benutzungspläne des Kunden
auch dem gewünschten Bootstyp entsprechen. Dazu dient auch der Probeschlag auf einem Vorführboot
in den werfteigenen Stützpunkten Hyeres, La Rochelle,
Guadeloupe und Tahiti.
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So ganz einfach ist es nicht, Mitglied der Amel-Familie zu werden.
Für den Kapitän und seine Crew gibt es nur zwei Sorten von Seglern,
die Amel-Segler... und die anderen.
Amel-Segler sein bedeutet vor allem, eine gewisse Auffassung vom Fahrtensegeln zu haben.
Das heisst, das Meer lieben, aber nicht unbedingt eiskalte Spritzer, das Segeln lieben,
aber nicht als Masochist, weite Touren lieben, aber nicht unter Verzicht auf Komfort.
Seine Schiffe haben eine Reihe von originalen Merkmalen:
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Ein am Bug mit tiefer V-Form einsetzendes Unterwasserschiff öffnet sich
in harmonischer Linienführung zum Heck, geht weiter über einen
ungewöhnlichen Kielansatz in sanft geschwungenem Übergang vom Rumpf zum Kiel,
ketschgetakelt mit hohen, schmalen Segeln. Die sehr klaren Decksflächen geben ungehinderte
Bewegungsfreiheit. Material des Decks, GFK mit Teakimitation
("Teakholz ist zwar sehr schön, aber niemals hundertprozent wasserdicht, endlose Pflege!"),
inzwischen mit dem jetzt schon klassichen festen Verdeck über dem Steuerstand.
Die Cockpits sind tief und bestens geschützt. Die Tür zum Vorschiff in
dichtes Schott verwandelbar, was selbst bei starker Bugkollisions-Beschädigung
die Weiterfahrt ermöglicht, bruchsicheres Ruder, Wellengenerator, Belüftungsanlage im ganzen Schiff
und an Instrumenten am Kartentisch fehlt es nicht. Manche sind aus Vorsorge gleich zweimal vorhanden.
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Henri Amel ist auch ein origineller Boss. 1980 übergibt er seine Werft ganz einfach an seine Mitarbeiter -
und geht Segeln. Nach Polynesien...
![]() Tony unser Vercharterer hatte uns nicht zuviel versprochen! |