Erster Gesang

1 bis 10
Der Sänger ruft in seinem Vorwort eine namenlose Muse an, sie solle von dem Mann erzählen, der erst die heilige Stadt Troja zerstört und dann viel später ohne Gefährten heimkehrt. Der Dichter bringt eine kurze Zusammenfassung und Wertung: Der Held der Geschichte lernt Welt und Menschen kennen, leidet viel Qualen und die Gefährten seien selbst an ihrem Untergang schuld. Die Muse und Tochter des Zeus möge mit ihrer Erzählung beginnen ...

20 bis 21
Dann erwähnt der Dichter die Kalypso-Episode, die göttliche Prophezeiung seiner Heimkehr und den Poseidon, der Odysseus ewig zürnt.

22 bis 95
Im Donnnergewölk tagt (wie im Prolog im Himmel bei Goethes Faust und in James Joyce's Ulysses Malachi Mulligan) das Göttliche Parlament unter dem Vorsitz des Olympiers Zeus - Poseidon ist weit weg in Äthiopien.
Zeus erinnert an Aigisthos und tadelt die Menschen, die den Göttern das Böse vorwerfen. In Wirklichkeit seien sie selbst die Frevler. Aigisthos habe mit seiner Geliebten Klytemnestra deren heimkehrenden Ehemann Agamemnon erschlagen, obwohl ihm der Götterbote Hermes das verboten und die Rache des Sohnes Orest angekündigt habe. Aigisthos habe es mit seinem Leben gebüßt. Athene erinnert an Odysseus, der von der Atlastochter Kalypso an seiner Heimkehr

Homers
ODYSSEE

nach Ithaka gehindert werde. Sie fragt Zeus, warum er so zornig auf Odysseus sei.
Nicht er, erwidert ihr Zeus, sondern Poseidon als einziger unter den Göttern zürne Odysseus immer noch, weil er dessen Sohn Polyphem geblendet habe. Aber wenn alle für die Heimkehr des Odysseus seien, könne das Poseidon nicht verhindern.
Athene schlägt vor, Hermes zu Kalypso zu schicken und dieser den Ratschlag der Götter zu verkünden. Sie selbst wolle nach Ithaka gehen und den Sohn des Odysseus nach Pylos schicken, ob er dort etwas über seinen Vater ein Erfahrung bringen könne.




Fortsetzung




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