Giorgios Papandreou ab 1944 im Exil.
Er führt als Marionette Churchills das Land in Bürgerkrieg und Militärdiktatur.
"Giorgakis", der "kleine Giorgios" erbt die Schulden (über sie spannen die finanzmarktgesteuerten
Kassenwarte in Berlin, Paris und Brüssel einen Regenschirm auf) von Karamanlis (skandalumwittert*
und seitdem abgetaucht) geerbt, der von 2004 bis 2009 Regierungschef ist, wie sein Onkel Kontantinos
1955 bis 1963 und von 1974 bis 1980, und Staatspräsident von 1980 bis 1995, denn Griechenland ist ein
Familienbetrieb, wo sich Regierungsämter wie Geld vererben.
Das ändert sich, als 2015 Alexis Tsipras Ministerpräsident wird.
Im Hafen Katapola wartet Maria, alt und grau, auf ihre Stammkunden, die aus Athen und aus Thessaloniki
kommen sollten, Familien mit bleichen Kindern und ernsten Vätern.
Sie kommen nicht, nicht in diesem Jahr. Nicht einmal am 15. August, zum Fest der Heiligen Jungfrau.
Der offenbar kerngesunde Pandreou hat versprochen, im Gesundheitssektor mehr als 300 Mill. € einzusparen.
Es sagt nicht, ob beim (kaum vorhandenen) Personal oder bei den Medikamenten? Oder er nimmt
im Hospital einfach keine Kranken mehr auf.
Auf den Inseln ist es still im Herbst.
Das Zementwerk oberhalb des Hafens auf Amorgos staubt nicht mehr, es steht still. Wo soll
der Mann arbeiten im Winter, wenn Betonwagen zum Verkauf stehen und die Maschinen im Zementwerk still?
Sind die Griechen wieder dort, wo sie 1821 waren, als sie sich befreit hatten
von den Türken
und die Mächtigen - Engländer, Franzosen, Russen und Deutsche - dem Volk einen König aus
Bayern schickten, eine Marionette?
Mit Transparenten gegen Brüssel und Berlin ziehen sie duch die Häuserschluchten
Athens, gegen eine Nation, die gestorben ist an den Börsen und Bankschaltern.
Wir fressen aus der Mülltonne, sagen die Leute aus den Vorstädten, weil die Kühlschränke leer sind.
Oder im Fast-Food-Laden

Die Fremden sind da im Hafen von Katapola, eine Handvoll Deutsche und ein paar Franzosen;
die "Germanoi" reisen ins Nachbarland Türkei: Besseres Essen, besserer Service, niedrige Preise.
Wir segeln weiter nach Kreta, ankern vor Apokoronas im NW. Hier genehmigten die Behörden die Errichtung
von 4000 Neubauten in 5 Jahren.
Geplant nicht für junge griechische Familien oder Heimkehrer aus den USA oder Deutschland, sondern
für Besitztouristen, die abends am Pool sitzen, Gin trinken und den Sonnenuntergang genießen (sollten).
Die Blase platzte, Bauruinen veschandeln die kretische Erde, wo vorher Ginster, Lilien und
Orchideen blühten. Milliarden vernichtet. "Nicht-Orte" ersetzen griechische Dörfer, bedecken
das Land Hellas.
Beamte sollen entlassen, Renten zusammengestrichen werden, schreiben Journalisten, die in feinen Redaktionen
sitzen, aber auf ihren Lohn schon seit Monaten warten.
Die Regierenden haben gelogen, beiseite geschafft, gestohlen, betrogen. Banken
haben Blasen aufgepumpt, verdient. Das Volk ging leer aus.
Das Land erstickt in Schulden, wem schuldet es was? Den Deutschen, dem Exportweltmeister, die Panzer,
Unterseeboote, Raketen verscherbelten? Dem drittgrößten Waffenhändler der Welt? Oder haben nicht wir
Schulden abzutragen,
für Kandanos auf Kreta, für Anogia, Thessaloniki und Distomo? Für die allein dort
ermordeten 218 Menschen, Kinder, Frauen und Säuglinge
?
Für niedergebrannte Dörfer, für das Zertrampeln von Kultur und Heimat. Manche sagen
in der Taverne "ja", aber nicht so viel, andere sagen "nein".
Maria will beten für die Zukunft ihrer Familie, ihres Dorfes, ihrer Insel. Für ein Geschenk des Himmels.
Jenes Himmels über dem Berg Athos, von wo wir kommen, wo die Frömmsten der Frommen zum Herrn
beten.

Wo sie in majestätischen Großklöstern, wie auf der anderen Seite der Insel Amorgos, oder
in Grotten ein Eremitendasein führen.
Die orthodoxe Kirche, beteiligt am Staatsbankrott, die von Athos auszog in die griechischen
Lande und Territorien einnahm und schlichte Gemüter.
Zweitgrößter Grundbesitzer ist Mutter "ekkelisia" nach dem Staat. 130 000 ha, Wälder,
Felder, 450 Klöster, Aktien der Nationalbank, Vermögen mindestens 1 Milliarde €. Zahlen will sie nicht, nicht 1 Ct.
für ihren steuerfreien Immobilienbesitz.
Im Namen der Heiligen Dreifaltigkeit ... beginnt der Text der griechischen Verfassung.
Aber der Immobilienbesitz war den Despoten (gr.: Bischof) nicht genug. Unter Oberaufsicht des 2008
verstorbenen
Metropoliten Christodoulos
verschacherten Mönche und Popen wertvolle Ikonen an ausländische
Sammler und bereicherten sich, wie Politiker und Unternehmer auf Kosten der Steuerzahler beim Bau der
olympischen Stätten für die Sommerspiele.
Wir lichten die Anker und segeln nach Italien.
*) 2008 finden Immobilientransaktionen zwischen dem griechischen Staat und dem Athos-Kloster Vatopedi statt.
Das Kloster macht Asprüche auf den (ihm angeblich vor fast 1000 Jahren von byzantinischen Kaisern vermachten)
Vistonida-See geltend. Obwohl äußerst zweifelhaft, erkennt sie Karamanlis an:
Im Tausch gegen den See mit seiner gesamten Wasseroberfläche und allen Ufergrundstücken erhält
das Kloster 260 werthaltige Grundstücke in touristisch entwickelten Gebieten,
auch im Olympiadorf in Athen, die es sogleich mit Gewinn weiterverkauft.
Sie haben dem Staat den See – sprich «Luft» verkauft – und dafür wertvolle Büros, Grundstücke und
Gebäude in Athen zum Austausch bekommen kritisiert die Opposition.
Geschätzter Schaden des Staats: 100 Millionen €.
Der Immobilienskandal führt zum Rücktritt des Handelsmarineminsters Giorgos Voulgarakis.
Zwei Staatsanwälte treten zurück, weil sie von der Regierung in ihrer Ermittlungstätigkeit behindert worden seien.
Regierungssprecher Staatsminister Theodoros Rousopoulos, ein Freund des Vatopedi-Abtes Efraim und enger
Vertrauter Karamanlis' tritt ebenfalls zurück.

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