In die internationalen Schlagzeilen gerät Dubrovnik im Herbst und Winter 1991, als Einheiten der Jugoslawischen Volksarmee im Verein mit serbischen und montenegrinischen Freiwilligen-Verbänden bis an die Tore Dubrovniks vordringen, vor allem die Orte südlich der Stadt verwüsten und die Dörfer ausplündern. Von den Bergen im Südosten und der hochgelegenen Küstenstraße aus beschießen sie die Stadt samt dem denkmalgeschützten Zentrum auf der Felseninsel. Allein am 6. Dezember 1991 fallen 600 Granaten auf den Altstadtkern und richten schwere Schäden an. Die Serben zerstören sieben Paläste bis auf die Grundmauern, zahlreiche Gebäude, Kirchen und auch die Hauptstraße Placa. 1992 ziehen sich die serbischen Truppen, nachdem sie auf erbitterten Widerstand stoßen, allmählich zurück. Möglicherweise hat dabei auch der empörte Aufschrei von Politikern und Persönlichkeiten aus aller Welt seine Wirkung nicht verfehlt. Der Wiederaufbau ist nun großenteils bewerkstelligt und dennoch sind Einschüsse und Schäden aus der Kriegszeit zu erkennen. Es bleibt zu befürchten, daß viele Beschädigungen aus Geldmangel noch lange nicht beseitigt werden können. |