Tallships
Ostsee 2011


Krusenstern (vormals Pauda)
Viermastbark Wesermünde 1926 Lüa: 117m Br: 14m 76 Mann

Heimathafen des russischen Segelschulschiffs, benannt nach dem deutsch-baltischen Kapitän und Admiral Adam Johann von Krusenstern, ist Kaliningrad. Als einziger der berühmten Flying-P-Liner noch heute im Einsatz auf See.
1926 auf der Joh. C. Tecklenborg-Werft an der Geeste in Bremerhaven als Padua vom Stapel gelassen, gehört das Schiff wie 'Pamir' und 'Passat' zu den berühmten Flying-P-Linern der Hamburger Reederei F. Laeisz, deren Namen traditionsgemäß mit einem „P“ beginnen. Für ihre Jungfernreise braucht sie von Hamburg nach Talcahuano (Chile) 87 Tage.
Die Padua wird anschließend als Frachtsegler und Segelschulschiff eingesetzt. Auf den Salpeterfahrten bringt sie Baumaterialien nach Südamerika und kehrt von da mit Salpeter zurück und transportiert später Weizen aus Australien. 1933/34 legt sie Hamburg - Port Lincoln/Australien in der Rekordzeit von 67 Tagen zurück.
In den 1930er und 1940er Jahren Filmkulisse für Die Meuterei auf der Elsinore 1935, Herz geht vor Anker 1940 und Große Freiheit Nr. 7 1944 mit Hans Albers.
Nach WK II 1946 als Reparationsleistung an die UdSSR abgegeben, seitdem "Krusenstern", nach 1955 noch mehrfach als Filmkulisse genutzt. Heute verwendet zur Ausbildung des Nachwuchses der Fischereiflotte und Teilnahme an internationalen Regatten, auch zahlende Passagiere (Trainees) an Bord.
Größter Triumph: Sieg bei der „Operation Columbus '92“ zur 500-Jahre-Amerika-Feier im Race von Boston nach Liverpool, erreicht Rekordgeschwindigkeit von 17,4 kn.

























Sedow, auch Sedov (vormals 'Kommodore Johnsen' 'Magdalene Vinnen II')
Viermastbark Kiel 1921 Lüa: 118m Br: 15m 200 Mann Diesel 1.150 PS

Ein aus Stahl gebautes Segelschiff mit Hilfsmaschine (Auxiliar-Segler), benannt nach dem russischen Marineoffizier und Polarforscher Georgi Jakowlewitsch Sedow. Größtes noch segelndes traditionelle Segelschiff der Welt und zweitgrößtes überhaupt (Neubau Royal Clipper größer),
Läuft 1921 als 'Magdalene Vinnen II' auf der Kieler Friedrich Krupp Germaniawerft vom Stapel; sie ist das zweite nach der Ehefrau des Bremer Reeders Friedrich Adolf Vinnen benannte Schiff, das für die Reederei F. A. Vinnen (Bremen) segelt. Segelt u.a. in der australischen Weizenfahrt und chilenischen Salpeterfahrt, wobei sie mehrmals Kap Hoorn rundet.
1936 vom Norddeutschen Lloyd erworben, umbenannt in 'Kommodore Johnsen' nach dem Hapag-Lloyd-Kapitän Kommodore Nicolaus Johnsen. Entgeht 1937 der Rückreise von Buenos Aires nach Hamburg nur knapp dem Untergang, als in der Nähe der Azoren in einem Hurrikan das Getreideschott unter Luke III nachgibt und sich ihre Ladung von 5.000 t Weizen verschiebt. Trotz der Versuche der Besatzung, die Ladung auf offener See umzutrimmen, krängt das Schiff 56°. Kapitän Lehmberg funkt SOS, der niederländische Frachter 'Sliedrecht' und der deutsche Tanker 'Winkler' eilen zu Hilfe: Der Tanker lässt Öl auf die See laufen, um die Macht der Wellen zu brechen, der Sturm flaut am Abend ab, woraufhin das Umtrimmen der Ladung erfolgreich genug ist, um dasd Schiff zu retten und aus eigener Kraft weiter zu fahren. Fast genau 20 Jahre später geht die 'Pamir' unter, ebenfalls durch Verschiebung der Getreideladung nach Bruch des Längsschotts verursacht, und beinahe die Passat, ebenfalls aufgrund einer solchen Verschiebung.
Nach dem WK II gelangt 'Kommodore Johnsen' in britischen Besitz und als Reparationszahlung in die Sowjetunion, die sie nach Odessa verlegt. Seit 1946 "Sedow". Als Segelschulschiff 1951 erste Reise. 1952 bis 1957 Schulschiff der sowjetischen Marine, bis 1966 mit Kadetten an Bord als ozeanographisches Forschungsschiff im Atlantik unterwegs. In dieser Zeit das komplette laufende Gut nach den originalen Takelplänen erneuert. 1975 bis 1981 im Trockendock komplett überholt. Die ausgebauten einstigen Zwischendeckladeräume für die Aufnahme von mehr als 240 Mann eingerichtet. Zusätzlich verfügt die Viermastbark über entsprechende Sport-, Schulungs- und Unterrichtsräume mit Film- und Videoausrüstung. Einmalig auf einem Segler der glasüberwölbte Festsaal mit Bühne und einem kleinen angebauten Museum zur Schiffsgeschichte und der seines Namensgebers, seitdem reines Schulschiff. Seit 1991 isst die staatliche Technische Universität Murmansk Eigner.
2005 Drehort für den Fernsehfilm Der Untergang der Pamir. Der vorher weiße Rumpf der Sedow dafür schwarz mit rotem Unterwasserschiff und weißem Wasserpass gestrichen, den traditionellen Farben der Schiffe der für ihre Flying P-Liner berühmten Reederei F. Laeisz, zu denen die Pamir einst gehörte.



















Dar Mlodziezy
Vollschiff Danzig 1982 Lüa: 110m Br: 14m 214 Mann

Die Dar Mlodziezy ("Geschenk der Jugend") ist ein polnisches Segelschulschiff für angehende Offiziere der Handelsmarine. 1982 auf der Schiffswerft in Danzig als Vollschiff aus Stahl gebaut, als Nachfolger des 'Dar Pomorza'. Erreicht Reisegeschwindigkeit von 16,5 kn, kann 60 Tage auf See bleiben, ohne einen Hafen ansteuern zu müssen, gehört zur Familie der Windjammer 'Mir' und 'Chersones'. Heimathafen Gdingen









Mir
Vollschiff Danzig 1987 Lüa: 110m Br: 14m 55 Mann

Segelschulschiff Mir (Frieden) als Teil einer aus 6 Schiffen bestehenden Baureihe (Nadeschda, Pallada, Chersones, Druschba und Dar Mlodziezy) 1987 in Danzig gebaut, zu den größten Segelschiffen der Welt gehörend ... Heimathafen Sankt Petersburg.
Eigner ist die Admiral-Makarow-Akademie (Hochschule für Marineingenieure) in Sankt Petersburg. Studenten der Fachrichtungen Nautik, Schiffsbetriebstechnik, Radar- und Funkwissenschaften müssen während ihres Studiums ein Praxissemester an Bord dieses Segelschulschiffes absolvieren. Der Törn auf der "Mir" dient dem Erlernen klassischer Seemannschaft (inklusive Charakterbildung), sie werden von Professoren der Universität, die ihnen unter anderem auch Englischunterricht erteilen, begleitet.
Circa 140 Kadetten haben Platz an Bord; bei einer geringeren Kadettenzahl können zahlende Mitsegler ("Trainee") an Bord kommen.
Unter Führung von Kapitän Antonov erwarb sich die "Mir" ihren Ruf als aktuell schnellster Großsegler der Welt (19,4 kn Höchstgeschwindigkeit unter Segeln).























Lisa von Lübeck




Mare Frisium


Nordlyset








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