alle Törns










Törn 2006



24. bis 31. März

Wir waren drei tolle Crews




Logbuch Helena
Logbuch Odysseus
Logbuch Paris

Route Schiff 1 "Odysseus"
(nahezu deckungsgleich mit Flotten-Route!)


Antalya/Setour Marina - Alanya/Stadthafen - Gazipasa -
Kap Anamur/Ankerbucht - Tekirova Liman -
Kemer/Park Marina - Selimye/Side (Ankerversuch) -
Antalya/Stadthafen - Antalya/Setour Marina
65 sm unter Segel - 278 sm unter Motor
343sm gesamt
Nördlichster Punkt: 36°53'N 030°42'E Antalya Stadthafen
Östlichster Punkt: 36°01'N 032°49'E Bucht Kap Anamur
Südlichster Punkt: 36°N 032°48'E Kap Anamur
Westlichster Punkt: 36°35'N 030°33'E Südbucht Phaselis




Die Idee, zur Sonnenfinsternis an der
Türkischen Riviera zu segeln, hatte Manfred! Manfred Rudolf


Wir starten in Nürnberg,



wo alle bis auf Manfred,
der aus München anflog,
den Flieger nach Antalya besteigen.




Ankunft Airport Antalya,
von wo uns der Bus
zur Setur-Marina zur Schiffsübernahme bringt.




Bis auf den Funk und die fehlenden nautischen Unterlagen
waren die Schiffe von Yildiz/Fritz tadellos.



Wind war - für die Jahreszeit - absolut mau...

Sonnenfinsternis, historische Stätten und Gesang
entschädigten für das wenige Segeln...


Uwe in ungläubigem Staunen,
dass die Schiffe da sind


und unser admiral in typischen Posen







Erstes Ziel:






Die Festung ist Urzelle der Stadt Alanya, die ihre immense strategische Bedeutung für das Römische Reich eben dieser imposanten Festung auf dem Burgberg verdankt.
Wann genau die Burg entstand, ist unbekannt. Sicher ist nur, dass Piraten vom Burgberg aus, der damals Korakesium ("Himmelskrähe") hieß, das Mittelmeer beherrschten.
70 vor Christus machten die Piraten eine entscheidenden Fehler: Sie entführten Julius Cäsar, der darüber so erzürnt war, dass er seinen Feldherrn Pompejus mit einem starken Heer die Burg angreifen und zerstören ließ. Ob die Araber sie später eroberten, darüber streiten Historiker.

Im 11. Jahrhundert war Kir Vart, ein Christ, Kommandant der Burg, der sie 2 Monate lang gegen die Seldschuken hielt. Die Eroberer sollen dann Ochsen und Ziegen brennende Fackeln an die Hörner gebunden und sie den Burgberg hinauf gejagt haben. Dadurch soll sich der Kommandant so erschrocken haben, dass er aufgab. Nach Vermittlung durch den Statthalter von Antalya, durch den Kir Vart um freies Geleit für sich und seine Leute bat, öffnete er dem Sultan die Tore und ergab sich. Er heiratete die Tochter des Sultans und liess sich für den Rest seines Lebens in Konya nieder - und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt er auch noch heute...

Der "Menschenwurf" ist ein Platz hoch über dem Meer, der besonders bei Sonnenuntergang ein fantastisches Panorama bietet. Er heißt so, weil Gefangene hier die Möglichkeit hatten, sich zu retten: trafen sie mit einem kräftigen Steinwurf das Meer, wurden sie begnadigt, falls nicht, stürzte man sie selbst ins Meer...


















Schiff 2 in voller Fahrt

Schiff 3 in voller Fahrt

Nächstes Ziel:


Gazipasa ist das alte Selinus oder Selinous, eine Stadt im „Rauen“ Kilikien (Kilikia Tracheia).
Kaiser Trajan starb hier im Jahr 117 n. Chr. auf dem Rückweg vom Krieg gegen die Parther.
Kurzfristig hieß die Stadt deshalb Traianopolis. 269 eroberten die Perser die Stadt.
Unser Hafen liegt an der Mündung des Flusses Selinus (heute Musa Çay),
jenseits dessen auf dem Berg die gut erhaltene Akropolis liegt,
eine kleinarmenische Festung des 12. Jahrhunderts.





Der freundliche Skipper von



aus Istanbul
läßt uns mit 3 Yachten längsseits gehen







Und dann organisiert er die Fahrt ins Dorf zum Abendessen:






Und am Abend laden die "Zschorlauer Lärchen" -
bekanntester Fischerchor aus dem Erzgebirge mit Vorsänger Uwe -
zum Konzert an Bord des Fischers


Türkische Fischer-Crew








Etwa auf halber Strecke zwischen Gazipasa und dem Kap
in spektakulärer Lage die Zitadelle von

Antiocheia ad Cragum

lateinisch: ad cragum="an der Klippe"
Antiochia am Kragos war eine antike Stadt im „Rauhen“ Kilikien (Kilikia Tracheia) an der Südküste Kleinasiens, 20 km südöstlich von Selinus.
Gegründet wurde sie wahrscheinlich Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. von Antiochos IV. von Kommagene (38-72 n. Chr.), nachdem Claudius ihm 41 n. Chr. die Kontrolle über das Rauhe Kilikien anvertraut hatte; seit 72 n. Chr. gehörte sie zur neuen Provinz Cilicia, seit Anfang des 4. Jahrhunderts zur Provinz Isauria.





Fernstes Ziel:
Kap Anamur,


auf dessen Ostseite wir ankern und baden.



















Kap Anemurium ("windige Nase") ist der südlichste Punkt Kleinasiens. Bei schönem Wetter ist Zypern zu sehen. Kap Anamur, begehrter und umkämpfter Platz. Die älstesten menschlichen Spuren stammen aus dem 8. Jahrhundert vor Chr., die Römer ließen sich nieder, bis zu 20.000 Leute lebten hier. Vom strategisch günstigen Platz ist die gesamte Schifffahrt zu kontrolliern.

1979 schicken Rupert und Christel Neudeck mit Freunden, darunter Heinrich Böll, die "Cap Anamur", einen gecharterten türkischen Frachter, benannt nach diesem Kap, in die Chinesische See, um Flüchtlinge ("boat people") zu retten: Auf überladenen, altersschwachen Booten fuhren Tausende in ihr Verderben, wurden Opfer von Stürmen oder Piratenüberfällen.
Die Fahrten der "Cap Anamur" und ihrer Nachfolge-Schiffe sind ein Riesenerfolg: Sie retten 10.375 boat people aus dem Meer, versorgen 35.000 weitere medizinisch an Bord. Diesen Sieg der Menschlichkeit haben Spenden der Deutschen ermöglicht. Einsätze rund um den Globus folgen, bis der Krieg - und mit ihm Not und Elend - nach Europa zurückkehrt: In Bosnien, im Kosovo und in Mazedonien kümmern sich Ärzte und Krankenschwestern um Vertriebene und Geschundene, bauen Techniker Ambulanzen und Schulen, geben Hilfsgüter und Baumaterial aus.
Ärztinnen und Pfleger, Baufachleute und Logistiker arbeiten zum Einheitslohn von 1.100,- € brutto...








Weiterer Höhepunkt:




Wir ankern im antiken Südhafen Phaselis am Fuße des Taurusgebirges,
setzen mit dem Beiboot über und statten dem alten Pharsalus -
wie einst Alexander der Große und Kaiser Hadrian -
unseren Besuch ab.




Südhafen, antike Molen


Eintrittspreis-Verhandlungen


Hol über Fährmann!




Infotafel



Tor


Torsteherin

Antike Türsteher


Aufgang Theater





1. Rang
Sperrsitz



Blick zur Bühne


Schmerzensreiche Begehung der verwachsenen Akropolis


Blick von der Akropolis südwärts





Aquädukt


Die beiden Nordhäfen


Antike Molen, Nordhafen


Hafengewächse


Fischer im antiken Stadthafen für Galeeren




Reste antiker Kaimauern



Glücklicher Zufall:
Just zu dieser Zeit
findet ein Auftritt des großen
Zschorlauer Mimen
Uwe Doctorus B. vom Vogelherd
statt,
der im Rund des Amphitheaters
vor grandioser Kulisse den deutschen Klassiker
"Die Bürgschaft" dem internationalen Publikum
zu Gehör bringt...








DokumentationPharsalus




Und zur Feier des Tages spendiert Manfred als Urbayer
ein echtes Münchner Bier vom Faß,
welches sich auch gut als Fender verwenden läßt...
















'Dost' und 'Serap' vor Kemer

Nächster Hafen: Kemer













Pflanzen am Weg







admirals Ausflug auf den Berg



Letzter Hafen:





Rückblick auf Kemer


"Serap" und "Amie" im Stadthafen Antalya
















In Antalya...
- kaufen wir ein
- schlemmen
- lassen uns Schuhe putzen
- wehren Schlepper ab
- nehmen einen kühlen Schluck
- essen Döner
- halten Käptn's Diner













LANDAUSFLÜGE





Beldibi:
Steinzeitliche Felszeichnungen


Auf der Suche nach der Höhle


Hier soll sie sein


Einstieg




Zitat Reiseführer:
"Die Beldibi-Höhle ist wegen ihrer Höhlenmalereien bekannt.
Durch Verwitterung und Erosion ging jedoch das Gros davon verloren.
Man vermutet, dass sie im 7. vorchristlichen Jahrtausend,
also im Neolithikum, entstanden sind.
Archäologen sind von den verblassten Zeichnungen entzückt,
Laien neigen eher dazu,
die Strichmännchen ihrer Kinder für aufregender zu halten."



Schimärenfeuer





Ein Naturphänomen finden wir oberhalb von Olympos, südlich von Kemer
am gleichnamigen Berghang:
eine ständig brennende, angeblich unlöschbare Flamme,
die auch weithin vom Meer aus zu sehen ist.
Bellerophon hatte Chimaira, das feuerspeiende Ungeheuer,
vorne Löwe, in der Mitte Ziege
und hinten Schlange, getötet.
Und so verwundert es nicht, dass die Chimäre mit
dem Feuer von Olympus in Verbindung gebracht wurde.
Und die Olympier verehrten deswegen auch
Hephaistos als Hauptgott,



den hinkende und hässlichen,
aber wunderbar begabten Kunstschmied,
der im vulkanischen Feuer
Goldschmuck für Götter und
Waffen für homerische Helden schuf.



Und erwartungsgemäß rauchte der Bus
auf der Fahrt durch die Berge dorthin!!
















Fundamente Hephaistos-Tempel



Sonnenfinsternis



In halsbrecherischer Fahrt mit Minibussen
ereichen wir eine Radarstation oberhalb Kemers
mit phantastischem Rundblick
und kulinarischer Betreuung.
Anfahrt
Anstieg
Köche
Essen
Talfahrt
Auf dem Radarberg über Kemer



















Und Luna verdunkelt den Sonnengott
für 3 Minunten total,
tief unten gehen die Lichter an,
die Temperatur sinkt um 11°,
der Tag wird zur Nacht,
wir sehen Sterne.


















Und urplötzlich scheint die Sonne wieder wie immer
und
alle wissen, was wir haben
an ihrem Licht und ihrer Wärme...




Das ist die Bahn der Sonnenfinsternis um die Erde





Die alle fuhren mit:





Und das ist
unser toller
Video-Künstler
Martin!


Und hier der
Liebling
aller
Frauen



1) Dr. Eberhard B.
2) Manfred R.
3) Jürgen G.
4) Kai-Uwe H.
5) Tobias T.
6) Klaus D.
7) Thomas S.
8) Wolfgang M.
9) Uwe H.
10) Jens K.
11) Andreas G.
12) Dr. Uwe B.
13) Dr. Bernd H.
14) Jörg S.
15) Denny M.
16) Martin A.
17) Angela A.
18) Ute F.
19) Ingrid L.
20) Christian Wirth
BP= Blinder Passagier

Galerie schöner Bilder





Die Fotos stammen ausschließlich von Törn-Teilnehmern, danke!


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