Die Zeichnungen unseres Segelfreundes Benno F.
aus Nürnberg

Danke!


Und wir sassen ein ganzes Jahr von Tag zu Tage,
An der Fülle des Fleisches und süßen Weines uns labend.
Als nun ein Jahr um war und wiederkehrten die Stunden,
Und mit dem wechselnden Mond sich viel der Tage vollendet,
Da beriefen mich heimlich die lieben Gefährten...

10.Gesang 467ff

Doch es gefällt dir jetzt, nach meinem traurigen Schicksal
Mich zu fragen, damit ich noch mehr beseufze mein Elend.
Aber was soll ich zuerst, was soll ich zuletzt dir erzählen?
Denn viel Elend häuften auf mich die himmlischen Götter!
Nun aber will ich zuerst meinen Namen sagen, damit ihr
Wisst, wer ich bin, und ich, solang' mich der grausame Tag schont,
Künftig euch Gastfreund sei, so fern ich von hinnen auch wohne.
Ich bin Odysseus, Laertes' Sohn, durch mancherlei Klugheit
Unter den Menschen bekannt; mein Ruhm reicht bis in den Himmel...

9. Gesang 12ff


Aber ich zog mit Gewalt die Weinenden wieder ans Ufer,
Warf sie unter die Bänke der Schiffe und band sie mit Seilen.
Drauf befahl ich und trieb die übrigen lieben Gefährten,
Eilend von dannen zu fliehn
9. Gesang 98ff
und sich in die Schiffe zu retten
Dass mir keiner vom Lotos essend vergäße der Heimat.
Und sie traten ins Schiff und setzten sich hin auf die Bänke,
Sassen in Reihn und schlugen die graue Woge mit Rudern





Sprachen's. Und es siegte der böse Rat der Genossen;
Und sie lösten den Schlauch, und mit einmal entsausten die Winde.
Plötzlich ergriff sie der Sturm und schleuderte über das Weltmeer
Weit die Jammernden weg vom Heimatlande.

10.Gesang 46ff

6.Gesang 135ff
Also ging der Held, in den Kreis schönlockiger Jungfraun
Sich zu mischen, so nackend er war; ihn spornte die Not an.
Furchtbar erschien er den Mädchen, vom Schlamm des Meeres besudelt;
Hierhin und dorthin entflohn sie und bargen sich hinter die Hügel.
Nur Nausikaa blieb. Ihr hatte Pallas Athene
Mut in die Seele gehaucht und die Furcht den Gliedern entnommen.
Und sie stand und erwartete ihn. Da besann sich Odysseus...

Also steuerten wir mit trauriger Seele von dannen.
Und zum Lande der wilden, gesetzlosen Kyklopen
Kamen wir jetzt, der Riesen, die, auf die Götter vertrauend,
Nimmer pflanzen noch sä'n und nimmer die Erde beackern.
Ohne Samen und Pfleg' entkeimen alle Gewächse,
Weizen und Gerste dem Boden und edle Reben, die tragen
Wein in schweren Trauben, und Gottes Regen ernährt ihn.
Dort ist weder Gesetz noch öffentliche Versammlung,
Sondern sie wohnen all' auf den Häuptern hoher Gebirge
Rings in gewölbten Grotten, und jeder richtet nach Willkür
Seine Kinder und Weiber und kümmert sich nicht um den andern

9.Gesang 105ff

Doch weit niedriger schaust in den anderen Fels du, Odysseus,
Und dem ersten so nahe, dass ihn dein Bogen erreichte.
Dort ist ein hoher Feigenbaum in der Fülle des Laubes,
Drunter Charybdis, die Göttliche, schlürft das dunkle Gewässer.
Dreimal im Tage speit sie's aus, schlürft's dreimal hinunter,
Fürchterlich! Dass du nicht zu nah kommst, wann sie es einschlürft!
Selbst nicht der Erderschütterer bewahrt' dich vor diesem Verderben...
12.Gesang 101ff



12.Gesang 184ff