Die geheimnisvolle Seekarte
des
Piri Reis


Auf Pergament aus Kamelhaut in der Größe von etwa 60 mal 90 cm gezeichnet, mit arabischen Schriftzeichen in osmanischer Sprache versehen und auf den Muharram des islamischen Jahres 919 (1513 in der christlichen Zeitrechnung) datiert, heißt es:

Diese Karte ist vom armen Mann Piri ben Hadji Mohammed, bekannt als Neffe des Kemal Reis, in der Stadt Gelibolu gezeichnet worden – möge sich Gott der beiden erbarmen – im Monat Muharram des Jahres 919.





Wildeste Spekulationen über die Entstehung der Seekarte und die dort enthaltenen Informationen machen in wissenschaftlichen Untersuchungen, Foren und Blogs die Runde.

Gewidmet ist die Karte dem osmanischen Sultan


Süleyman I., dem Prächtigen.

In der Legende berichtet Piri, dass die Karte auf etwa zwanzig anderen Karten und der einer Mappa mundi (lat. "Karte der Welt") beruhe, bestehend aus 8 ptolemäische Karten aus der Ära Alexanders d. Großen, einer arabischen Karte von Indien, 4 neu gezeichneten portugiesischen Karten von Sindh, Pakistan und einer Karte der westlichen Länder von Christopher Columbus.
Der Zufall führt den deutschen protestantischen Theologen


Gustav Adolf Deissmann (1866-1937)

1929 bei einer philologischen Forschung zu der Weltkarte Piris. Deissmann hat vom türkischen Ministerium für Bildung den Auftrag, einen Katalog nicht-islamischer Elemente zu erstellen. Ihm wird erlaubt, den Palast für alte Karten und Grafiken zu durchforsten und findet ein altes Bündel mit Karten. Deissmann zeigt es dem Orientalisten Paul Kahle, der es als die Karte von Piri Reis identifiziert.
Die Entdeckung sorgt international für Aufsehen, da es die einzige Karte aus damaliger Zeit ist, die Südamerika in seiner richtige Position nach Länge und Breite in Bezug auf Afrika zeigt. Mehrere Jahrhunderte hatten Geographen erfolglos nach der "verlorenen Karte des Columbus" gesucht.
Das Original von Reis' Karte befindet sich im Topkapi-Palast in Istanbul.

Die Karte des Zentralatlantiks stellt neben schon lange bekannten Gegenden Westeuropas, des Mittelmeers und Nordafrikas auch Küstenlinien Westafrikas sowie Nord- und Südamerikas dar.
Jeder segelnde Navigator findet sich auf ihr leicht zurecht:
Markante Punkte wie Buchten, Flussmündungen, Inseln sind - als Navigationshilfe - stark vergrößert. Sie können realen Landpunkten klar zugeordnet werden. Einzelne Autoren meinen sogar, die Antarktis zu erkennen. Ihre Küste ist durchaus stimmig wiedergegeben und dies 300 Jahre vor ihrer offiziellen Entdeckung!




Die damals noch nicht festgelegten unterschiedlichen Projektionen verschiedener Karten führten wohl auch dazu, dass Küstenlinien fehlen, andere doppelt erschienen. Piri Reis, der Pirat, erobert selbst mehrere portugiesische Stützpunkte auf der arabischen Halbinsel. Dabei könnte ihm das geheime Kartenmaterial in die Hände gefallen sein. Sämtlich Erkenntnisse hierüber verbrennen, als Francis Drake 1587 Sagres erobert und das Schloss abfackelt, in dem das wissenschaftliche Institut Heinrich des Seefahrers untergebracht ist, in welchem alle Entdeckungen und Karten der Portugiesen aufbewahrt waren.

Ein weitere (sehr glaubwürdige!) Quelle ist Erich von Däniken:
Er erklärt, Piri habe ein aus großer Höhe geschossenes Foto gedient, aufgenommen von Außerirdischen über Kairo, was beweist, dass in der Frühzeit Außerirdische die Erde besucht hätten.

Steven Dutch, ein Wissenschaftler an der University of Wisconsin - Green Bay aber hat die Karte genauestens untersucht und belegt ihre erstaunliche Genauigkeit ; desgleichen 1954 Prof. Dr. Afet Inan. Ankara

Von einer weiteren Karte des Piri Reis von 1528 ist leider nur die linke obere Ecke enthalten, auf der die Karibik gut auszumachen ist.
Durch seine herausragende Stellung hat Piri Zugang zur Bibliothek des Sultans im Topkapi Palast in Istanbul. Er nutzt dieses Privileg, um aus den unterschiedlichsten Quellen seine berühmte Weltkarte zu erstellen. Er erklärt, dass er bei der Zeichnung seiner ersten Karte in 1513 von der Amerikakarte des Christoph Kolumbus sowie von portugiesischen und arabischen Landkarten Gebrauch gemacht hat.
Die zweite Karte ist im Vergleich zu der ersten größer und entwickelter. Technisch betrachtet gilt sie als die am weitesten entwickelte ihrer Zeit.



Die UNESCO erklärt das Jahr 2013 anlässlich der 500-Jahrfeier der geheimnisvollen Karte zum Piri-Reis-Jahr.